Auf flexible Berufsunfähigkeitsversicherung achten
In Deutschland gehört die Berufsunfähigkeitsversicherung zu den wichtigsten privaten Versicherungen, denn eine Berufsunfähigkeit kann jeden treffen. Und der Vorteil einer solchen BU-Versicherung liegt darin, dass sie bereits zahlt, wenn der eigentliche Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann und nicht erst dann, wenn überhaupt keiner Berufstätigkeit mehr nachgegangen werden kann. Doch beim Abschluss einer BU – Versicherung sollte auf eine möglichst hohe Flexibilität geachtet werden.
Rente muss angepasst werden können
Die BU – Versicherung sieht im Versicherungsfall die Zahlung einer BU – Rente vor. Diese wird bis zum regulären Renteneintritt gezahlt. Empfehlenswert ist es, etwa 60 bis 80 Prozent des Nettoeinkommens abzusichern. So bleibt zwar immer noch eine Versorgungslücke, jedoch kann diese verringert werden. Allerdings steigt mit höherer Absicherung für den Fall der Fälle auch der Beitrag und es ist fraglich, ob dieser aufgebracht werden kann.
Sollte dies der Fall sein, ist man immer noch nicht aus dem Schneider, denn die Inflation wird oftmals vergessen. Wer mit 30 Jahren eine BU – Versicherung abschließt, eine Rente von 1.200 Euro vereinbart und von einer 1,5-prozentigen Inflation pro Jahr ausgeht, der muss bereits 20 Jahre später mit einem 25-prozentigen Kaufkraftverlust rechnen. Die vereinbarte Rente ist also nur noch 900 Euro wert. Nach 30 Jahren ist der Verlust sogar bei 36 Prozent angesiedelt.
Dynamik vereinbaren
Abhilfe schafft da eine Dynamik, die bei vielen Versicherungen angeboten wird. Sie beträgt pro Jahr meist zwischen zwei und sechs Prozent, so dass die Beitragszahlungen, aber auch die Ansprüche im Ernstfall steigen. Eine Dynamik ist jedoch nur möglich, wenn der Versicherte gesund ist. Die wenigsten Versicherungen lassen eine Leistungsdynamik zu, die dafür sorgt, dass auch die Rente jährlich angepasst wird, wenn man schon berufsunfähig ist. Wer diese Option wünscht, muss bereits bei Vertragsabschluss darauf achten, dass sie mit eingeschlossen ist. Allerdings treibt das die Beiträge im Schnitt um 15 bis 20 Prozent nach oben.