
Absicherung der Arbeitskraft wird verstärkt nachgefragt
Die letzten Jahre haben gezeigt, dass sich immer mehr Verbraucher mit den unterschiedlichen Versicherungsprodukten rund um die Arbeitskraftabsicherung beschäftigen. Während Policen wie die Berufsunfähigkeitsversicherung noch vor nicht allzu langer Zeit in kaum einem Portfolio zu finden waren – ganz besonders bei jüngeren Arbeitnehmern – zeigen auch Studien, dass die Absicherung der Arbeitskraft verstärkt nachgefragt wird. Das beweist zum Beispiel eine Continentale-Studie, die kürzlich veröffentlicht wurde.
Verstärktes Interesse an BU-Produkten
Ein Blick auf die Studie der Continentale zeigt, dass inzwischen rund drei Viertel aller Arbeitnehmer eine Berufsunfähigkeitsversicherung als besonders wichtig ansehen. Jüngere Arbeitnehmer zwischen 18 und 29 Jahren haben sogar zu rund 80 Prozent angegeben, dass die BU für sie eine wichtige Versicherung ist. Betrachtet man die Studie genauer, dann ist festzustellen, dass viele Arbeitnehmer eine realistische Einschätzung der Gefahr haben, dass sie im Laufe ihrer Karriere berufsunfähig werden könnten. Allerdings haben sich bisher nur ein Drittel aller Befragten tatsächlich für eine BU-Absicherung entschieden.
Unterschiedlicher Wissensstand über die Funktionsweise einer BU-Versicherung
Die Arbeitskraftabsicherung kann mit unterschiedlichen Versicherungsprodukten erfolgen, die BU-Versicherung ist dabei nur die bekannteste Variante. Ein Problem ist dabei, dass allgemein ein nur geringes Wissen über die Funktionsweise dieser Versicherungen vorhanden ist. Die Versicherer informieren bei diesem Thema immer noch nicht ausreichend genug. So ist beispielsweise für viele Verbraucher nicht klar, ob es eine Einmalzahlung bei ihrem Produkt gibt oder eine sogenannte BU-Rente. Ein weiteres Problem mit der BU Versicherung ist es, dass viele der Policen für die Verbraucher vergleichsweise teuer erscheinen und dabei nur eine geringe Leistung im Ernstfall bieten.
Verbraucher sehen hohe Preise als Grund für den Verzicht an
Während aus der Studie recht klar zu entnehmen ist, dass für viele Verbraucher die Themen Gesundheit und eine mögliche Erwerbungsunfähigkeit durchaus im Bewusstsein vorhanden sind, schätzen viele von ihnen die Kosten für die Versicherung als zu hoch ein. In diesen Fällen wird auf kleinere Produkte oder gezielte Absicherungen gesetzt, die aber in der Regel einen deutlich geringeren Leistungsumfang haben.
Den hohen monatlichen Kosten steht zudem ein oftmals geringer finanzieller Leistungsumfang gegenüber. Im Schnitt sollen es rund 1.100 Euro im Monat sein, die von einer BU Police im Versicherungsfall ausgezahlt werden. Unter dem Eindruck der stetig steigenden Lebenskosten ist das eine monatliche Summe, die in vielen Fällen nicht einmal mehr das Existenzminimum abdeckt. Entsprechend gering ist die Bereitschaft bei vielen Verbrauchern, sich eine solche Police in das Portfolio zu holen.
Bessere Informationspolitik und gute Vergleiche als Schlüssel für Verbraucher
Letztlich kann die Bedeutung einer Berufsunfähigkeitsversicherung nicht genug betont werden. Um die Akzeptanz bei den Verbrauchern zu stärken, braucht es allerdings noch mehr Aufklärung über die genaue Funktionsweise der Versicherung. Zudem ist es wichtig, dass die unterschiedlichen Produkte miteinander verglichen werden, um eine möglichst günstige Police mit einem guten Leistungsumfang zu finden. Darüber hinaus können besonders jüngere Verbraucher von geringeren Preisen profitieren, wenn sie bereits zum Anfang ihrer Karriere eine BU-Versicherung abschließen.