
BU-Leistungspraxis-Studie 2022
Das Analyseunternehmen Franke und Bornberg untersuchte die Kundenorientierung von Versicherern bei Leistungsfällen der BU – Versicherung. Wichtige Fragen waren, wie lange die Regulierung dauert und wie sich die Berufsunfähigkeitsversicherung für Frauen und Männer unterscheidet.
Bedeutung der Kundenorientierung beim BU-Schutz
Was eine BU – Versicherung wert ist, erfahren Versicherungsnehmer erst, wenn sie aus ihrem BU-Vertrag Leistungen beantragen. Zahlt ihr Versicherer überhaupt die versprochene Rente aus der Berufsunfähigkeitsversicherung und wenn ja, wann? Wie nervenaufreibend ist es, den versicherten BU-Schutz zu erhalten? Dies wollten Franke und Bornberg wissen.
Daher untersuchten sie nach klar definierten Kriterien, wie sich die Leistungspraxis beim BU-Vertrag darstellt. Die Anbieter der BU – Versicherung, die in die Analyse aufgenommen wurden, haben freiwillig und aktiv an der Befragung teilgenommen. Franke und Bornberg legten einen umfangreichen Datenkatalog für die Berufsunfähigkeitsversicherung an, untersuchten Arbeitsprozesse ließen Stichproben zum BU-Vertrag in das Ergebnis einfließen. Die Beteilung der Versicherungsunternehmen war sehr hoch, auch das Ergebnis fiel erfreulich aus. So konnten beispielsweise die Signal Iduna und die Hannoversche schon im ersten Anlauf mit der Note FFF für ihren BU-Schutz bewertet werden, die für ein sehr gutes Ergebnis steht. Insgesamt ist das Niveau der BU – Versicherung hierzulande sehr hoch. Nicht nur große Player, sondern auch kleine Gesellschaften erzielten für ihre Berufsunfähigkeitsversicherung Top-Platzierungen.
Hervorragend schnitten ab:
- Allianz
- Ergo
- Generali
- NÜRNBERGER Lebensversicherung
- Zurich Deutscher Herold
Sehr gut wurden beim BU-Schutz bewertet:
- Gothaer Lebensversicherung
- Hannoversche Lebensversicherung
- HDI
- Signal Iduna
Eine gute Note für die Leistung aus dem BU-Vertrag erhielt:
- Dialog Lebensversicherungs-AG
Studie 2022 zur Leistungspraxis in der BU – Versicherung
Das umfangreiche Datenmaterial, das von Franke und Bornberg zur Berufsunfähigkeitsversicherung gesammelt wurde, bildet die Basis für die Studie 2022 zur Leistungspraxis beim BU-Schutz. Die Studie untersucht wie beschrieben, wie die Leistung aus einem abgeschlossenen BU-Vertrag realisiert wird. Sie ist sehr umfassend, denn 2022 nahmen 60 % der am Markt vertretenen Unternehmen daran teil. Sie verwalten gemeinsam 7,76 Millionen Verträge für eine BU – Versicherung. Das Analysehaus Franke und Bornberg geht davon aus, dass sich vorrangig engagierte und erfahrene Anbieter einer Berufsunfähigkeitsversicherung diesem Rating stellen. Diese wissen, was die Kunden für ihren BU-Vertrag erwarten, und leisten entsprechend. Es gibt allerdings auch Anbieter, deren BU-Schutz nicht so hervorragend ausfällt. Wenn diese an der Befragung nicht teilnehmen, bildet die Studie den Markt nicht vollständig ab. Darauf weisen die Experten von Franke und Bornberg hin.
Geschlechterunterschiede beim BU-Vertrag
Frauen entscheiden sich eher im Leben für den BU-Schutz. Im Durchschnitt sind sie 32,7 Jahre alt, wenn sie die Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Männer entscheiden sich hingegen mit durchschnittlich 33,5 Jahren für eine BU – Versicherung. Als mögliche Hauptursache gilt das stärker ausgeprägte Sicherheitsbedürfnis der Frauen. Sie gelangen schnell zur Einsicht, dass eine BU – Versicherung sehr hilfreich sein dürfte. Am Ende benötigen sie den BU-Schutz zu 36 % wegen psychischen Erkrankungen. Männer nehmen deshalb nur zu 26 % die Leistungen der Berufsunfähigkeitsversicherung in Anspruch. Empfohlen wird der BU-Vertrag allen jüngeren Berufseinsteigern.