Depressionen und Berufsunfähigkeit
Depressionen – immer noch mit einem Stigma behaftet
Trotz der Aufgeschlossenheit neuen Themen gegenüber und der viel gepriesenen Work-Life-Balance nimmt die Zahl psychischer Erkrankungen in Industriegesellschaften stetig zu. Dabei sollte man meinen, dass die gut informierten Menschen von heute auch zu psychischen Erkrankungen eine positivere Haltung hat. Das ist jedoch nicht so. Wir müssen uns mit Prozessen wie Digitalisierung, Globalisierung und kulturelle Veränderungen auseinandersetzen, was zu einer enormen Beschleunigung des beruflichen und privaten Alltags führt. Das erzeugt Stress und eine sinkende Bereitschaft, sich in andere hineinzuversetzen. Auch das soziale Ungleichgewicht spielt bei der Akzeptanz von seelischen Erkrankungen eine Rolle. Mit sinkendem ökonomischem Status sinkt auch die Bereitschaft der Betroffenen, das Thema anzusprechen und behandeln zu lassen. Man spricht in diesem Zusammenhang von der „Public Health“, die vor allem die Krankenkassen beschäftigt.
Schutz bei Berufsunfähigkeit: Berufsunfähigkeitsversicherung
Neben den Krankenkassen ist auch die deutsche Versicherungswirtschaft vom diesem Thema stark betroffen. Obwohl das Risiko einer Berufsunfähigkeit besteht, wird eine Depression vor allem im Job verheimlicht. Dazu hat eine Schweizer Versicherungsgesellschaft alarmierende Zahlen veröffentlicht. Ein Drittel der hier Versicherten erhält depressionsbedingt eine Berufsunfähigkeits-Rente, da diese das Aus im Beruf bedeutete. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) berichtet sogar, dass sich der Anteil dieser Gruppe in den letzten 20 Jahren sogar verdoppelt hat.
Fazit –
Depressionen können in jeden in jedem Alter treffen. Aufgrund der Stigmatisierung wird das Thema im beruflichen Umfeld aber kaum angesprochen. Die meisten Menschen haben große Vorurteile gegenüber psychisch Kranken und auch in den meisten Firmen umgeht man das Thema psychische Erkrankungen. So holen sich Betroffene gar keine oder viel zu spät Hilfe oder sie wissen nicht, ob und wo es im betrieblichen Umfeld Hilfsangebote gibt.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine hervorragende Stütze und kann nach erfolgreicher Behandlung dabei helfen, wieder zurück ins Berufsleben zu finden. Denn es ist nicht die alleinige Aufgabe einer BU-Versicherung, den Betroffenen eine Rente zu zahlen. Vielmehr soll sie bei der Reintegration oder einem beruflichen Neustart unterstützen. Viele, die eine derartige Versicherung abgeschlossen und Leistungen in Anspruch genommen haben, sind sehr froh über diese Entscheidung. Sie hat ihnen mehr Sicherheit gegeben und auch die Genesung deutlich vorangetrieben.