
Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte
Der Beamtenstatus bringt Pflichten, aber auch spezielle Rechte mit sich. Zu Letzteren gehört die Möglichkeit der Arbeitskraftabsicherung für den Fall der Berufsunfähigkeit. Dazu dient die Dienstunfähigkeitsversicherung. Alternativ gibt es die Berufsunfähigkeitsversicherung mit einer Dienstunfähigkeitsklausel. Einige Anbieter der Berufsunfähigkeitsversicherung haben diese inkludiert. Die Qualität solcher Angebote haben die Experten des Analysehauses MORGEN & MORGEN erstmals untersucht.
Berufsunfähigkeitsversicherung als Königsdisziplin der Arbeitskraftabsicherung
Es gibt verschiedene Wege, sich vor den finanziellen Folgen einer Berufsunfähigkeit zu schützen. Im Beamtenstatus bietet sich die Dienstunfähigkeitsversicherung an, doch Experten verweisen immer wieder auf die Königsdisziplin der Berufsunfähigkeitsversicherung. Für Menschen ohne Beamtenstatus kommt vor allem bei schwerer körperlicher Arbeit auch noch die Erwerbsunfähigkeitsversicherung infrage. Ebenso lassen sich Grundfähigkeiten absichern. Für diese Absicherungsformen gibt es am Markt unterschiedliche Tarife, die MORGEN & MORGEN im Sommer 2022 gründlich bewertet hat. Das Fachmagazin AssCompact berichtete über die Ratingergebnisse. Eine spezielle Form der Absicherung gegen Berufsunfähigkeit ist eine Dienstunfähigkeitsklausel innerhalb einer Berufsunfähigkeitsversicherung, die Versicherungsnehmer im Beamtentstatus schützt. Diese spezielle Klausel haben aktuell 18 Anbieter in ihre Berufsunfähigkeitsversicherung aufgenommen. Das M&M-Rating bewertete nun, wie gut sehr sich die Dienstunfähigkeitsklausel in einer Berufsunfähigkeitsversicherung als Schutz bei Berufsunfähigkeit eignet.
Bewertung der Dienstunfähigkeitsklausel durch M&M
Die Experten von M&M (MORGEN & MORGEN) evaluierten die Qualität der Dienstunfähigkeitsklausel innerhalb der BU anhand von Leistungsfragen. Dabei berücksichtigten sie nur die Leistungen, die der jeweilige Anbieter in seinen AVB (Allgemeine Versicherungsbedingungen) aufgeführt hat. Es handelt sich um das erste Rating dieser Art, das bereits mit einem hohen Niveau überzeugen kann:
- Immerhin bewertete M&M von 21 untersuchten Tarifen 14 mit „ausgezeichnet“ (5*).
- Zwei Tarife erhielten das Prädikat „sehr gut“ (4*),
- drei Tarife wurden mit „durchschnittlich“ (3*) bewertet.
- Zwei Tarife mussten die Bewertung „schwach“ (2*) hinnehmen.
Einen schlechteren Tarif gab es laut M&M-Rating nicht.
Was bewirkt die Dienstunfähigkeitsklausel?
Die „echte“ Dienstunfähigkeitsklausel muss so ausgestaltet sein, dass sie ein vorliegendes Ergebnis des Dienstherrn anerkennt. Die M&M-Analysten stellten fest, dass die einzelnen Anbieter die Dienstunfähigkeitsklausel sehr unterschiedlich ausgestaltet haben. Zudem ist diese Arbeitskraftabsicherung in ihrer Ausgestaltung sehr komplex. Das liegt daran, dass sie sich an Versicherungsnehmer im Beamtenstatus richtet. Sie muss sich daher an das Beamtenrecht anlehnen. Wenn es bei einem Versicherungsnehmer im Beamtenstatus zur Dienst- bzw. Berufsunfähigkeit kommt, prüft der Dienstherr, inwieweit die betroffene Person noch ihre Dienstpflicht erfüllen könnte. Das hat finanzielle Auswirkungen, weil bei diagnostizierter Berufsunfähigkeit die Entlassung bzw. Ruhestandsversetzung droht.
Der BU-Versicherer hat allerdings das Recht, unabhängig vom Prüfungsergebnis des jeweiligen Dienstherrns eine eigene Prüfung vorzunehmen. Damit müssten die Versicherungsnehmer einen weiteren Prozess über sich ergehen lassen, um die Leistungen der privaten Arbeitskraftabsicherung in Anspruch zu nehmen. M&M betrachtet aus diesem Grund als „echte“ DU-Klausel nur diejenige, die auf das eigene Prüfrecht des Anbieters verzichtet und sich stattdessen allein auf das Ergebnis des Dienstherrn stützt.
Fazit
Eine echte DU-Klausel in der Berufsunfähigkeitsversicherung beachtet den jeweiligen Beamtenstatus (verbeamtet auf Lebenszeit, auf Widerruf oder auf Probe) und leistet nach dem Ergebnis des Dienstherrn wie eine übliche Dienstunfähigkeitsversicherung. Solche Tarife erhielten Sie hier!