
Warum ist die BU-Versicherung so wichtig?
Berufsunfähigkeitsversicherung: Wie Du eine gute BU findest
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung schützt Dich vor einer finanziellen Notlage, wenn Du wegen eines Unfalls oder einer schweren Krankheit Deinem Beruf nicht mehr nachgehen kannst. Das kann jedem Menschen passieren, weshalb Verbraucherschützer allen Berufstätigen dazu raten, eine BU-Versicherung abzuschließen. Wichtig zu wissen: Der Versicherer prüft im Vorfeld Dein individuelles Risiko für eine Berufsunfähigkeit. Hierfür musst Du einen Gesundheitsbogen ausfüllen. Bei bestimmten Vorerkrankungen kann der Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung schwer oder teuer sein.
Wovor schützt Dich die Berufsunfähigkeitsversicherung?
Sie sichert Dich gegen deutliche Einkommenseinbußen ab, wenn Du Deinen zuletzt ausgeübten Beruf durch einen Unfall, eine körperliche Krankheit oder ein psychisches Leiden nicht mehr ausüben kannst. Du solltest beim Abschluss einer BU beachten, dass Berufsunfähigkeit nicht zwingend Arbeitsunfähigkeit bedeutet. So könnte ein Musiker nach einer Handverletzung wahrscheinlich keine Konzerte mehr spielen, aber weiter Unterricht geben. Seine BU-Versicherung würde dennoch zahlen. Zudem muss die Berufsunfähigkeit kein Dauerzustand sein. Vielleicht hindert Dich eine schwere Krankheit für einige Jahre an Deiner Berufsausübung. In dieser Zeit beziehst Du nach dem Abschluss einer BU-Versicherung die vereinbarte BU-Rente. Du kannst aber auch nach der Genesung wieder in Deinen Job zurückkehren.
Was deckt die BU-Versicherung ab?
Sie ersetzt den Verdienstausfall, der durch die Unfähigkeit entsteht, den letzten Beruf auszuüben. Hierfür genügt es, dass Du diesen Beruf
- für mindestens sechs Monate
- zu weniger als 50 %
ausüben konntest. Den Grad Deiner Berufsunfähigkeit muss ein Arzt feststellen. Die Höhe der BU-Rente hängt vom abgeschlossenen Vertrag ab.
Kann es passieren, dass eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht zahlt?
Das ist denkbar und passiert auch. Der Branchenverband GDV hat zuletzt in einer Umfrage ermittelt, dass seine Mitgliedsunternehmen rund 20 % der Anträge auf eine BU-Rente abgelehnt haben. Hierfür gibt es zwei Hauptgründe:
- Die Berufsunfähigkeit wurde nicht ausreichend festgestellt. In der Regel konnten die Betroffenen ihre Berufstätigkeit noch zu 50 % oder mehr ausüben.
- Es bestanden Vorerkrankungen, welche die Betroffenen im Gesundheitsbogen nicht wahrheitsgemäß angegeben hatten.
Du solltest also vor dem Abschluss einer BU beachten, dass Du die Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß ausfüllst. Dabei riskierst Du nichts: Der Versicherer könnte Deinen Antrag ablehnen, dann müsstest Du Dir einen anderen Anbieter suchen. Er könnte Dir auch den Abschluss nur mit recht hohen Beiträgen anbieten. Dann obliegt es Deiner eigenen Entscheidung, ob Du dieses Angebot annimmst.
Warum ist die BU-Versicherung so wichtig?
Experten auch aus dem Lager der Verbraucherschützer verweisen darauf, dass es keine andere Möglichkeit gibt, um sich gegen Berufsunfähigkeit ausreichend abzusichern, also in einer Weise, die mit keiner drastischen Einschränkung des persönlichen Lebensstandards verbunden ist. Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente greift in voller Höhe nur noch für Personen bis zum Geburtsdatum 01.01.1961. Ohnehin leistet sie nicht viel und wird nur unter größten Einschränkungen gewährt. Betroffene müssen jeden erdenklichen Job annehmen (sogenannte abstrakte Verweisung). Nur wenn das absolut ausgeschlossen ist, erhalten sie die sogenannte EU-Rente, die auch nur gewährt wird, wenn sie ausreichend lange in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt haben. Die Berufsunfähigkeitsversicherung kennt als privates Angebot solche Einschränkungen nicht. Natürlich musst Du beim Abschluss einer BU beachten, dass die abstrakte Verweisung ausgeschlossen ist. Das ist bei den gängigen Vertragsangeboten heutzutage der Standard.
Fazit
Wer von seinem Einkommen lebt, sollte dringend eine BU-Versicherung abschließen. Sie deckt ein existenzielles Risiko ab, worauf auch die Verbraucherzentrale Bundesverband hinweist.